epfenbach:vorstellungsrede

*Vortrag bei der Kandidatenvorstellung am 1. März*

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Ich bin ein Epfenbacher Durch und Durch.

Mein Name ist Markus Groß, ich bin evangelisch, verheiratet und habe fünf Kinder. Hier in Epfenbach aufgewachsen, in den Kindergarten und zur Grundschule gegangen danach nach Neckarbischofsheim bis zum Abitur, meine Wehrdienstzeit abgeleistet, zwischendurch noch kurz bei der Gelatineherstellung in Eberbach aufgeschlagen, Gummibärchen produziert um dann wieder nach Epfenbach zurückzukehren wo ich meine Ausbildung zum Forstwirt bei der Gemeinde Epfenbach absolvierte.

Nach der Ausbildung übte ich den erlernten Beruf bei der Gemeinde Epfenbach aus. Danach habe ich mich an der Forstverwaltungsschule Karlsruhe zum Revierförster qualifiziert. Nach dem Examen wurde ich direkt hier in Epfenbach als Forstbeamter eingestellt und betreue seit November 1990 die beiden Gemeindewälder der Gemeinden Epfenbach und Spechbach.

Die meisten Bewohner kennen mich mehr oder minder gut und denken „aller Wahrscheinlichkeit nach“ genau wie ich, dass es an der Zeit ist, einen Bürgermeister mit Ortskenntnis und Wissen über die Probleme und Baustellen am Ort zu wählen.

Durch meine langjährige Tätigkeit in der Gemeindeverwaltung habe ich natürlich viele Erfahrungen gesammelt die für das Amt des Bürgermeisters von Vorteil sind. Ich kenne die zuständigen Behörden und Fachabteilungen in allen Teilbereichen. Mein Netzwerk zieht sich weiter über persönliche Kontakte zu Bürgermeistern größerer Städte und Nachbargemeinden, mit denen wir schon seit langem konstruktiv zusammenarbeiten. Sie sind aus der Region und kennen die Probleme der kleineren Gemeinden.

Ich verspreche Ihnen, immer ein offenes Ohr für Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger zu haben und ihre Wüsche ernst zu nehmen. Diese dann auch, im Rahmen meiner Möglichkeiten umzusetzen, sehe ich als meine Aufgabe.

Als Bürgermeister und Teamleiter werde ich unsere Mitarbeiter in Verwaltung und Bauhof fürsorglich, respektvoll und leistungsorientiert führen.

Ich werde mich stets zum Wohl der Gemeinde und der Epfenbacher einsetzen.

Dass ich mich jetzt als Bürgermeister bewerbe, mache ich nicht fahrlässig und auch nicht, weil ich mich beruflich verbessern will. Das mache ich nur, weil ich mich dann immer noch um „unseren“ Wald kümmern kann.

Kompetenz und Heimatliebe ist, was ich anzubieten habe und weil ich die Notwendigkeiten sehe möchte ich mich damit jetzt für unser ganzes Dorf einsetzen.

Bürgermeister muss man sich gut überlegen!

Ich hatte abwechselnd sechs Bürgermeister als Chef und mit mindestens 20 aus der Umgebung intensive Kontakte zum Thema Wald und Verwaldung ;)

Ich kenne die Guten und die nicht so Guten und ich weiß, wie das Arbeitspensum der Guten aussieht. Das muss man wollen - das muss man für lange Zeit leisten können. Man muss auch darauf gefasst sein, dass aus Freunden Gegner werden und dass die „ganz wichtigen“ Freunde samstags abends um halb zehn anrufen.

Will ich das?

Ja, ich will das!

Ich will wieder „Zug“ in unserem Dorf, so wie ich das als junger Förster erlebt habe. Unser Wald war nach dem Wintersturm Wiebke auf 90 ha zertrümmert. Das entspricht 180 Fußballfeldern. Das hat Alle berührt.

Wochenende für Wochenende waren zwischen 80 und 120 Epfenbacher „ehrenamtlich“ im Wald, haben aufgeräumt und frisch aufgebaut. Weil's halt nötig war.

Heute geht es unserem Wald, trotz Klimawandel, vergleichsweise gut und wir haben wieder einen Holzvorrat, wie vor den Stürmen.

Das haben die Epfenbacher gemeinsam gemacht.

Wir haben das gemacht!

Das ist, was mich antreibt!

Das gibt mir die Zuversicht, dass Wir zusammen auch die Aufgaben erledigen können, die jetzt „halt nötig“ sind.

Das meiste davon ist allerdings nicht so deutlich sichtbar, wie ein geplätteter Wald. „Jetzt halt nötig“ ist bei uns vieles. Einiges ist allen bekannt und nachzulesen, wie z.B. beide Kindertagesstätten bedürfen der Aufstockung und oder der Sanierung. Dafür muss die Finanzierung geregelt werden. Das wird wohl nicht ganz einfach und auch nicht billig. Aber ich bin mir sicher, dass wir das gemeinsam stemmen werden. An Ideenreichtum fehlt es uns nicht! Auf den Gemeinderat mit seiner Erfahrung und seinem Wissen kann man zählen.

Wobei wir schon bei einem meiner genannten Punkte angelangt wären: Es geht darum die Krippenplätze sowie die Regelgruppenplätze aufzustocken und ein Notfallprogramm bei kurzfristigen Schließtagen zu entwickeln, damit unser Dorf für junge Familien attraktiv bleibt.

Es werden sicher noch junge Familien zu uns kommen, wenn die Bauplätze im Neubaugebiet Betheläcker verkauft und bebaut sind. Das sollte bei der jetzt angehenden Planung der Umbauten gleich mit berücksichtigt werden. Dafür hat die Gemeinde im diesjährigen Haushalt immerhin schon Gelder eingestellt. Die passenden Fördertöpfe des Landes anzuzapfen, steht noch aus.

Zwangsläufig kommen wir direkt von den jungen Familien zum nächsten Punkt: Ich möchte das Wichtigste das wir in unserem Leben haben schützen! Durch Projektierung und Umsetzung eines sicheren Schulwegs für alle unsere Kinder durch Epfenbach mit Übergangshilfen an verkehrsneuralgischen Stellen.

Ich habe dazu schon Gespräche mit den zuständigen Stellen geführt und so wie es aussieht sind diese auch bereit mit uns gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten.

So jetzt zu einem großen auch politischen Thema.

Energiewende— auch bei uns auf dem Land.

Das beschäftigt uns alle seit dem Krieg in der Ukraine noch stärker als vorher.

Windenergie: - Was ich zur Windkraft sagen und ihnen versprechen kann ist, dass ich die aktuellen Stände des Fortschritts der Entwicklungen offen, zeitnah und bürgerfreundlich kommunizieren werde, auf den üblichen Wegen aber auch topaktuell, digital und mit neuen Medien. Jeder soll bestens informiert sein.

Wenn Sie etwas interessiert, das Ihnen noch niemand beantwortet hat, bitte fragen Sie mich und falls ich die Antwort nicht sofort parat habe, werde ich schnellstmöglich dafür sorgen, dass sie ihre Antwort bekommen.

Kommt es zur Genehmigung und Bau der Anlagen, werde ich mich mit aller Kraft dafür einsetzen dass die Ausgleichsflächen für die genutzten Waldflächen hier Vorort angelegt werden. Die Kosten dieser Maßnahmen trägt der Betreiber, das ist vertraglich geregelt.

Momentan läuft das artenschutzrechtliche Gutachten durch ein sehr renommiertes Büro aus unserer Region.

Das Fledermaus Monitoring ist schon durch, da geht's nur noch um die Quartierbäume. Die Horste der Greifvögel sind, zumindest auf Epfenbacher Seite, kartiert. Haselmausnisthilfen sind ausgebracht und derzeit befasst man sich mit Amphibien und mit Spechthöhlen.

Wenn sie mehr zum Thema Windkraft erfahren möchten lade ich sie gerne ein am 5.3. Ab 14 Uhr an die Striethütte zum Waldspaziergang für Epfenbacher an einen potentiellen Windenergieanlagenstandort .

Des Weiteren hat die Gemeinde noch Dachflächen die man mit Photovoltaik bestücken kann. Zuerst denke ich dabei an die Dächer des Hallenbades und der Sporthalle, die saniert werden müssen. Wegen Undichtigkeit, das kann man über den Betrieb einer Photovataikanlage finanzieren.

Ich möchte natürlich auch die bisher beschlossenen Projekte des Gemeinderats schnellstmöglich vorantreiben und umsetzen.

Mit mir als Bürgermeister kann eine Sicherstellung der Weiterentwicklung Epfenbachs ohne lange Einarbeitungsphase oder Projektpause erfolgen. Laufende Projekte sind

  • die Rückhaltebecken innere Wanne und Hauspfad
  • Planung der Aufstockung, Erweiterung und Sanierung beider Kindertagesstätten.

Kommen wir zum digitalen Rathaus.

Die Digitalisierung des Rathauses muss schnellstmöglich vorangetrieben werden.

Wir wollen eine zeitgemäße, bürgerfreundliche Verwaltung einrichten, die für jede Altersklasse gut nutzbar sein kann. Die entsprechende Ausstattung liefert das Land über „Service BW“. Unsere Verwaltung arbeitet auch schon an der Umsetzung, um Ihnen den Rathausgang auch von Unterwegs zu ermöglichen.

Leider oder besser zum Glück werden sich nicht alle persönlichen Besuche digital ersetzen lassen. Denn es wäre auch sehr „Schade“ wenn wir uns nur noch online treffen würden.

Unser Marktplatz ist überregional bekannt. Nicht nur, aber schon hauptsächlich, durch den Markttag. Wenn sich hier schon so viele Menschen, gerade bei der Eröffnung des Marktages, befinden wäre es doch schön die Stolperfallen zu beseitigen. Lange Rede kurzer Sinn: Der Platz muss instandgesetzt werden, er ist mit seiner tollen Kulisse eins der Aushängeschilder Epfenbachs, neben der Begegnungsstätte Friedhof und der Schul- und Sportanlage.

Wenn wir denn schon am Sanieren sind, sollte man über eine öffentliche Toilette am nahegelegenen Mehrgenerationenpark nachdenken.

Es gibt da einige Möglichkeiten und Modelle, wie ihr wahrscheinlich alle schon auf meiner Homepage gesehen habt. Man muss die auch nicht direkt kaufen, die Öko Toiletten können z. B. Ohne Fundament und Wasseranschluss betrieben werden. Sie können wie ein „Dixie“ gemietet werden, d.h. ausprobieren, abklären wollen wir so etwas, wie wird es angenommen wie sind die Meinungen und Erfahrungen nach 4 Wochen oder 8 oder …

Jetzt denkt ihr: Der hat bis jetzt nur von anderen Themen gesprochen „wie des was en de Zeidung gstonne hot. Isch do ned aa ebbes iwwer ä Gemeindeentwicklungskonzebt en dä Zeidung gschdonna?“

Klar, da war doch was. Das habe ich nicht vergessen, denn dabei dürft und sollt ihr tatkräftig mitarbeiten.

Das ist, was für die Zukunft und zwar für unsere gemeinsame Zukunft. Manche nenne es Vision aber soweit würde ich nicht gehen. Denn das ist keine Vision von mir, sondern kreative Arbeit von euch, von uns allen. Der Maßstab ist, wie ihr euch zukünftig Epfenbach in 10 oder 20 oder 25 Jahren vorstellt.

Ein Gemeindeentwicklungskonzept ist ein gesamtörtliches Konzept und dient als Richtschnur für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde: Derzeit haben wir 4 Themenschwerpukte :

  1. Mobilität, Verkehr Beispiele hierzu: Öpnv mehr Linien oder andere Zeiten…. Ruftaxi… Nachbar fährt nimmt mit …, Innerörtlicher Verkehr, Radwege …Ampelanlagen …
  2. Wohnen, Bebauung Bsp.: haben wir noch Plätze zum Bauen oder für Garagenüberbauung, wie in Karlsruhe, zwecks weniger Landverbrauch…
  3. Natur, Umwelt, Grünräume, Klimaschutz Bsp.: klimaneutrale Heizungen…mehr Radfahrpotential … Grüne Lungen innerörtlich
  4. Öffentlicher Raum, öffentliche Infrastrukuktur Bsp.: kultureller Treffpunkt z. b. Kulturscheune für Konzerte im Ortskern oder kleine Feste oder Kleinkunst … Vereine… Gastronomie … Schule

Ein Gemeindeentwicklungskonzept, kann nur in Zusammenarbeit von Verwaltung Gemeinderat und Bürgerschaft entstehen.

In der Beteiligungsphase sind alle Bürger gefragt: - Jugendliche - Junge - Ältere und Senioren

Welche Wünsche und Ideen haben die Bürger?

Dich einbringen für das Morgen von Epfenbach in Workshops. Diese ganze Findungsphase oder Beteiligungsphase sollte innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein.

Natürlich werden nicht alle einer Meinung sein deshalb müssen wir in diesen Workshops alles genau besprechen. Der Dialog führt letztendlich zum Ziel. Büros wie „die Steg“ (Stadtentwicklungsgesellschaft Stuttgart/bekannt vom Landessanierungsprogramm) können und sollten so ein Projekt unterstützend begleiten.

Beispiele für Gemeindeentwicklungskonzepte haben wir in direkter Nachbarschaft Lobbach, Eschelbronn und Neidenstein. Bezuschusst wird dies in BW vom Ministerium für Wirtschaft Arbeit und Wohnungsbau.

Vereine

Förderung aller Vereine und volle Unterstützung des Ehrenamlichen Engagements. Sie sind schon immer eine wichtige Stütze unserer Dorfgemeinschaft.

Gewerbe

Gewerbegebiet wird Richtung Eschelbronn erweitert. Die Fortschreibung des Flächennutzungsplan Richtung Helmstadt gegenüber Zuckerbaum Mehlbaum und Wanne ist auch schon perfekt d.h. wir könnten bald neue Firmen ansiedeln und evtl. auch Arbeitsplätze schaffen.

Mit den Gewerbetreibenden und auch den Landwirten möchte ich einen einen „Gewerbestammtisch“ gründen, dass hier ein Austausch der Bedürfnisse aller erfolgen kann.

Ich danke für ihre Aufmerksamkeit und freue mich jetzt schon auf ihre Stimme am 12.3. Ihr Markus Groß

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  • Zuletzt geändert: 2024/03/06 14:40
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